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Treppensteiggerät: Auf Eigene Faust Die Treppe Hinauf

Text: Bjørn Kollerud, Magazin "Handikapnytt" September 2019
Wenn man an Zerebralparese leidet und die Gangfunktion dadurch nachlässt, kann es eine Herausforderung sein, sein Kinderzimmer im zweiten Stock zu haben. Peder (8 1/2) konnte zwar nach oben in sein Zimmer geben, musste aber die Treppe hoch krabbeln und benötigte immer Hilfe. Daran wollte die Familie etwas ändern. Die Eltern begannen nach einer Lösung zu suchen, mit der sie ihren Sohn im Alltag unabhängiger machen konnten.
- "Wir suchten nach einer Lösung, um die Treppe selbstständig hoch und runter steigen zu können und das ohne zusätzliche Hilfe von uns - wenn möglich. Wir wollten, dass er auch bei nachlassender Gehfunktion selbständige Fähigkeiten entwickelt", erklärt Mutter Hanne Therese Åsbø.
Die Lösung fanden sie nach langem Suchen endlich auf Facebook als sie dort das Treppensteiggerät AssiStep entdeckten. Es ist ein neues, in Norwegen entwickeltes Produkt, das damals noch hauptsächlich in Institutionen eingesetzt wurde. AssiStep ist eine Art "Treppenrollator", der sowohl an geraden als auch in gewundenen Treppen montiert werden kann. Das Konzept besteht aus einer an der Wand montierten Schiene, dem patentierten Verriegelungsmechanismus und einem ergonomisch geformten Haltegriff, der von dem Betroffenen entlang der Schiene bewegt wird. Der Handlauf kann zusätzlich als Stütze verwendet werden, sodass Sie sich mit Hilfe Ihrer eigenen Muskelkraft im richtigen Tempo auf und ab bewegen können.


Sehr zufrieden
Es ist absolut großartig!
Die Familie Åsbø vereinbarte einen Probelauf mit dem Treppensteiggerät AssiStep, und war positiv überrascht.
- "Wir haben die Kostenübernahme beantragt und einen positiven Bescheid erhalten. Der Vertriebspartner kam zu uns nach Hause, hat die Treppe abgemessen und kurze Zeit später das Treppensteiggerät bei uns installiert. Das ging sehr schnell und einfach", betont Hanne Therese.
Nun benutzt Peder das Treppensteiggerät schon seit zwei Jahren täglich.
- "Das ist absolut großartig. Wir sind sehr zufrieden mit der Lösung und seiner körperlichen Entwicklung seit er AssiStep nutzt.", erzählt Hanne Therese.


Großeltern als Inspiration
Die Geschichte hinter AssiStep begann mit drei Studenten des Bauingenieurwesens (Zivilingenieure) an der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NTNU) in Trondheim, die 2012 an einem Projekt arbeiteten. Sie hatten gesehen, wie schwer es ihren Großeltern fiel, Treppen zu steigen, und wollten Lösungen entwickeln, die einen Unterschied machen.
- "Nachdem wir uns angesehen hatten, was auf dem Markt war, entschieden wir uns, etwas völlig Neues zu schaffen. So begann die Arbeit mit dem, was AssiStep werden sollte", erklärt der Unternehmer und CEO von AssiTech AS, Halvor Wold.
Unternehmergeist
Es war ein langer und anstrengender Prozess, aber die Hindernisse müssen überwunden werden.
- "Man muss den Mut und die Fähigkeit haben, im Rennen zu bleiben. Wir haben Geld im Internet gesammelt. Außerdem haben Investoren, Fonds, NAV und NTNU Geld beigesteuert. Es ist ein langer Entwicklungsprozess von der Idee bis zum fertigen Produkt. Aber jetzt haben wir es geschafft", sagt Halvor Wold.
Im Jahr 2015 gab es die Piloteinführung. Das fertige Produkt wurde 2016 in Norwegen eingeführt. Das Gerät wird in Norwegen hergestellt und von Hepro AS vertrieben. In Deutschland ist AssiStep über die barrierefrei.center erhältlich.
- "Glücklicherweise haben wir die Genehmigung vom NAV Resource Center erhalten, was für viele eine gute Lösung sein könnte. Denn dadurch wird AssiStep komplett von NAV bezahlt. Die Vereinbarung mit NAV war absolut entscheidend. Die Herausforderung besteht darin, dass es schwierig ist, sich für ein Produkt zu entscheiden, das es so noch nicht gibt und für das wir kein Preisschild hatten. Deshalb mussten wir alles verfeinern und testen, und dafür brauchten wir einen Vertriebspartner", erklärt der Unternehmer.
Großer körperlicher Fortschritt
"Seine Kernmuskulatur, seine motorischen Fähigkeiten und sein Gleichgewicht haben sich verbessert. Dies ist ein positiver zusätzlicher Faktor, der Peder den Alltag erleichtert."

Halvor Wold und der Rest des AssiTech AS-Teams sahen schon früh Möglichkeiten, das Treppensteiggerät zu exportieren.
- "Wir haben das Konzept in der EU und den USA patentiert und arbeiten aktiv mit unseren Vertriebshändlern zusammen, um die Märkte zu entwickeln. Die Entwicklung auf dem Exportmarkt war positiv. In diesem Jahr haben wir einen Umsatz von zwischen acht und zehn Millionen NOK und wir handeln jetzt mehr im Ausland als in Norwegen", sagt er.
Zu Hause bei der Familie Åsbø waren sie darauf vorbereitet, dass Peder sich erst an das Treppensteiggerät AssiStep gewöhnen muss. Aber alle waren angenehm überrascht.
- "Er hat die Technik sehr leicht genommen. Nach einem Tag war er in sicher und es hat ihm so viel Spaß gemacht, das Treppensteiggerät zu verwenden, dass er viele zusätzliche Runden auf und ab ging", erzählt Peders Mutter glücklich.
Sie verspürten auch einen physischen Effekt, nachdem Peder das Gerät benutzte.
- "Seine Kernmuskulatur, seine motorischen Fähigkeiten und sein Gleichgewicht haben sich verbessert. Dies ist ein positiver zusätzlicher Faktor, der Peder den Alltag erleichtert", sagt sie.
Laden Sie unsere AssiStep-Broschüre mit weiteren Informationen herunter:
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